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Pflege

Gesundheitsökonom Wasem: „Ein Baustein, der zur Lösung der Probleme beiträgt“

Interview 19. Juli 2023

Prof. Jürgen Wasem, Vorsitzender des vom PKV-Verband initiierten Expertenrats Pflegefinanzen, erläutert das Konzept einer ergänzenden obligatorischen, kapitalgedeckten Pflegeversicherung, um die steigenden Eigenanteile in stationären Einrichtungen abzusichern.

Herr Professor Wasem, warum braucht es –  neben der Sozialen bzw. Privaten Pflegepflichtversicherung – eine weitere obligatorische Versicherung?

Die gesetzliche Pflegeversicherung übernimmt nicht alle Pflegekosten. Gleichzeitig sehen wir, dass viele Menschen nicht oder nicht ausreichend für den Pflegefall vorsorgen – selbst wenn sie es eigentlich könnten. Ein Ausbau der umlagefinanzierten Sozialen Pflegeversicherung ist aber auch keine nachhaltige Lösung. Denn hier gilt das Grundprinzip, dass die Kosten der Älteren überwiegend von den Jüngeren getragen werden. Deren Belastung wird in Zukunft wegen der Bevölkerungsalterung zunehmen. Deshalb schlagen wir eine ergänzende, kapitalgedeckte Versicherung vor.

Wie genau sieht Ihr Vorschlag, die Pflege-Plus-Versicherung, aus?

Die "Pflege+" ist eine kapitalgedeckte Versicherung mit Alterungsrückstellungen und ergänzenden sozialen Komponenten, die die Versicherten vor finanzieller Überforderung schützen sollen. Berechnet haben wir sie zunächst für die vollstationäre Pflege: Die "Pflege+" stockt die Leistungen der Gesetzlichen Pflegeversicherung so auf, dass die Pflegebedürftigen nur noch 10 Prozent der pflegebedingten Eigenanteile im Pflegeheim selbst finanzieren müssen. Gleichzeitig sind die Prämien so berechnet, dass sie sich mit Eintritt ins Rentenalter halbieren. Außerdem haben wir eine automatische Dynamisierung der Leistungen einkalkuliert, so dass die Prämien real konstant bleiben können. 

Was ist mit Menschen, die sich solch eine zusätzliche Versicherung kaum leisten können?

Unser Vorschlag sieht weitere sozialpolitische Komponenten vor: Kinder sollen beitragsfrei versichert werden, nicht erwerbstätige Ehegatten zahlen nur die Hälfte, und bei Bürgerinnen und Bürgern mit geringem Einkommen sollte ebenfalls nur die Hälfte der Prämie berechnet werden. Menschen, die auf Unterstützung durch den Sozialstaat – zum Beispiel durch Bürgergeld – angewiesen sind, bekommen den anderen Teil der Prämie durch den Staat finanziert. Außerdem gehen wir davon aus, dass die Arbeitgeber die Hälfte der Prämienzahlung übernehmen.

Ein Ausbau der umlagefinanzierten Sozialen Pflegeversicherung ist keine nachhaltige Lösung – deshalb schlagen wir eine ergänzende, kapitalgedeckte Versicherung vor.

Prof. Dr. Jürgen Wasem, Vorsitzender des Expertenrats Pflegefinanzen

Würde diese Versicherung bereits vorhandene private Pflegezusatzversicherungen ersetzen?

Aus unserer Sicht ergänzen sich die Produkte. Die am häufigsten nachgefragten Pflegezusatzversicherungen versichern ein Pflegetagegeld, das Versicherte nach eigenem Ermessen verwenden können. Die "Pflege+" hingegen ist so kalkuliert, dass mit ihr die pflegebedingten Kosten zu 90 Prozent abgedeckt sind – die Pflegebedürftigen aber nicht frei entscheiden können, wofür sie die Versicherungsgelder verwenden.

Stichwort ambulante Pflege: Die große Mehrheit der Pflegebedürftigen wird zuhause gepflegt. Warum schließt Ihr Entwurf diese Gruppe nicht ein?

Wir haben uns darauf konzentriert, zunächst einen Vorschlag für die teure vollstationäre Pflege zu entwickeln und genau durchzukalkulieren. Für die ambulante Pflege sind vorab viel mehr Fragen zu klären, die sich im stationären Bereich gar nicht stellen. Denn weil in der häuslichen Pflege auch oft Angehörige oder dem Pflegebedürftigen nahestehende Personen Pflege leisten, ist hier nicht so eindeutig, welche Pflegekosten entstehen – oder eben versichert sein sollten.

Rechtfertigt die Absicherung der Kosten von stationärer Pflege dennoch eine obligatorische Zusatzversicherung?

Ja. Denn die vollstationäre Pflege ist so teuer, weil hier eben ausschließlich professionelle Pflege geleistet wird. Ist jemand auf diese Versorgungsart angewiesen, sind die Kosten auf einen Schlag sehr hoch. Und dagegen versichert zu sein, ist aus unserer Sicht ein erster wichtiger Schritt.

Sehen Sie nicht den (Fehl-)Anreiz, mehr Pflegebedürftige in stationären Einrichtungen zu versorgen? Die Nachfrage ist ja schon jetzt höher als das Angebot.

Nein. Wer zuhause gepflegt werden möchte, und wo die Angehörigen oder nahestehenden Menschen dies leisten können, wird nicht wegen einer Versicherung ins Heim gehen. Zumal dort ja weitere Kostenblöcke bestehen, die wir nicht adressieren, nämlich Aufwendungen für Unterkunft und Verpflegung und die Investitionskosten. Wir haben mit unserem Modell auch nicht den Anspruch, sofort alle Probleme im Bereich Pflege auf einmal zu lösen. Wir sehen sie als einen ersten Baustein, der zur Lösung der Probleme beiträgt. Auf diesen muss sukzessive aufgesetzt werden.

PKV-Rechenschaftsbericht 2023

Dieses Interview mit Prof. Jürgen Wasem erschien zuerst im aktuellen PKV-Rechenschaftsbericht. Die Publikation können Sie als Smart-PDF lesen oder herunterladen.

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