Kostendruck in der Pflege durch demografischen Wandel
Die demografischen Veränderungen stellen eine gewaltige Herausforderung für die Finanzierung der Pflegeversicherung dar. So steigt mit der Zahl der Pflegebedürftigen auch die Höhe der Ausgaben der Pflegeversicherung stark an. Und 50 Prozent mehr Pflegefällen entsprechen keineswegs 50 Prozent mehr Kosten verglichen mit heute – denn auch Inflation und künftige Leistungsverbesserungen durch Reformen müssen berücksichtigt werden.
Das ist nicht alles: Durch die steigende Zahl an Pflegebedürftigen – und weil immer weniger jüngere Angehörige für die familiäre Pflege nachrücken – steigt auch der Bedarf an beruflich Pflegenden. So prognostizieren die Ortskrankenkassen: Allein durch die Alterung der Bevölkerung werden bis 2030 130.000 zusätzliche Pflegekräfte in der Langzeitpflege gebraucht. Schon jetzt ist der Fachkräftemangel in der Pflege groß. Die Lücke wird in Zukunft aller Wahrscheinlichkeit nur mit höheren Gehältern zu decken sein. Folge: Die Kosten der ambulanten und stationären Pflege steigen zusätzlich.