Meldung 19. Juni 2025

Ab dem 1. Juli wird eine Bund-Länder-Kommission Vorschläge für eine Pflegereform erarbeiten. Wenn es nach den Bürgerinnen und Bürgern geht, sollte sie den Fokus auf Nachhaltigkeit legen. Denn einer großen Mehrheit ist das Prinzip der Generationengerechtigkeit wichtig.

Generationengerechtigkeit bedeutet, dass die heutige Generation zukünftigen Generationen nicht die Probleme oder finanziellen Lasten aufbürdet, die sie selbst verursacht. Leider ist das heute in der Gesundheits- und Pflegepolitik mehr denn je der Fall. Denn das Umlageverfahren der gesetzlichen Krankenkassen und der sozialen Pflegeversicherung (SPV) ist längst an seine Grenzen gestoßen. Im Bereich der Pflege wird dies aktuell besonders deutlich: Immer weniger Beitragszahler müssen die Kosten für eine wachsende Zahl Pflegebedürftiger tragen. Ohne strukturelle Reformen wird die finanzielle Last in der SPV weiter steigen – und damit auch die der jungen Menschen in diesem Land. Eine Studie von Professor Martin Werding, Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, vom Mai 2025 zeigt, wie groß die Belastung jüngerer Menschen im Vergleich zu älteren Generationen tatsächlich ist.

Dabei ist die Wahrung der Generationengerechtigkeit den Menschen hierzulande ein zentrales Anliegen. Eine aktuelle Umfrage des renommierten Meinungsforschungsinstituts Civey zeigt, dass dieses Prinzip einer großen Mehrheit in der Bevölkerung sehr wichtig ist: Fast 80 Prozent begrüßen eine faire Verteilung zwischen den Generationen.  

Bündnis fordert generationengerechte Pflege

Eben diese Generationengerechtigkeit wird im Bereich der Pflege auch von einem breiten Bündnis gesellschaftlich relevanter Akteure von der am 1. Juli startenden Bund-Länder-Kommission eingefordert. In einer Stellungnahme fordert die „Initiative generationengerechte Pflege“, dass notwendige kurzfristige Maßnahmen auch langfristig tragfähig sein müssen und nicht zu einer wachsenden Verschuldung zu Lasten der jungen Generation führen dürfen. Vermeintliche Lösungen wie eine erneute Anhebung des Beitragssatzes, eine Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze, eine pauschale Subvention der Pflegeversicherung aus öffentlichen Mitteln ohne eindeutigen Bezug zu versicherungsfremden Leistungen oder ein schuldenfinanzierter Ausgleich des Defizits verfehlen diese elementare Maßgabe. 

Vorschlag des PKV-Verbands

Wie eine generationengerechte Pflege gelingen kann, zeigt der PKV-Verband mit seinem Konzept für einen „Neuen Generationenvertrag“. Damit kann die Pflegeversicherung in Deutschland langfristig stabil und generationengerecht finanziert werden. Hauptziel ist es, den Beitragssatz in der Sozialen Pflegeversicherung (SPV) zu senken. Damit wird zum einen die steigende Verschuldung zulasten der jungen Generation verhindert und zum anderen werden sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer finanziell entlastet.
 

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