Position

Nah dran am Menschen und deren Umfeld: Die Präventionsprogramme der PKV tragen dazu bei, dass Gesundheit dort stattfindet, wo wir wichtige Lebenszeit verbringen – in der Schule oder der Pflegeeinrichtung, im Sportverein oder im Gemeindezentrum. Wir setzen uns für gesündere Lebensbedingungen ein.

Im Mittelpunkt: die Lebensweltenprävention

Der PKV-Verband ist Mitglied der Nationalen Präventionskonferenz und folgt in seinen Aktivitäten der bundesweiten, gesetzlich verankerten Nationalen Präventionsstrategie. Im Mittelpunkt steht die Lebensweltenprävention. Es geht um die Frage, wie diese Lebenswelten bzw. Settings ihre Strukturen so weiterentwickeln können, dass diese zum Beispiel einen bewegungsaktiven Alltag, eine ausgewogene Ernährung oder ein diskriminierungsfreies Miteinander unterstützen.

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Die Vision: Allen Bürgerinnen und Bürgern ein gesundes Aufwachsen, ein gesundes Leben und Gesundheit im Alter ermöglichen. Erreicht werden insbesondere Menschen, die etwa aufgrund ihrer Lebenssituation oder Herkunft geringere Chancen für eine gute Gesundheit haben. Da mit den Präventionsaktivitäten aber die gesamte Lebenswelt in den Blick genommen wird, können alle Gesellschaftsgruppen profitieren.

Weitere Informationen zu Hintergründen und dem Ansatz der Lebensweltenprävention gibt es in der Broschüre zum Thema.

Das soziale Miteinander stärken, Präventionskonzepte etablieren, eine gesunde Verpflegung anbieten: Wodurch sich zum Beispiel eine gesunde Lebenswelt Schule auszeichnet – und wie Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern von ihr profitieren – erläutern wir in einem kurzen Film.

Zusammenarbeit mit starken Partnern

Im Rahmen seines Präventionsengagements arbeitet der PKV-Verband mit Kooperations- und Umsetzungspartnern wie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Deutschen Aids-Stiftung, der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder, Pathways Public Health, der Ärztlichen Gesellschaft zur Gesundheitsförderung und vielen weiteren Partnern zusammen. Die Aktivitäten umfassen dabei verschiedenste Gesundheitsbereiche. Die privaten Krankenversicherer investieren rund 22 Millionen Euro jährlich in die Lebensweltenprävention.

Online Gesundheit fördern

Künftig setzt die PKV bei ihren Präventionsaktivitäten verstärkt auf innovative digitale Technologien. Denn unsere Lebenswelten digitalisieren sich immer mehr. Ob (Hoch-)Schulen, (Sport-)Vereine oder Beratungsangebote: Viele Aktivitäten finden mittlerweile hybrid, manche ausschließlich online statt. Angebote der PKV und seiner Partner werden deshalb zu Formaten weiterentwickelt, die in Präsenz und/oder online in Anspruch genommen werden können. Außerdem arbeitet der PKV-Verband an einer umfassenden Plattform, auf der alle Beratungs-, Schulungs- und Netzwerkleistungen zur Unterstützung gesundheitsfördernder Lebenswelten zusammengeführt werden.

Der PKV-Präventionspodcast

Der Podcast wohl befinden zeigt, warum Gesundheit uns als Gesellschaft betrifft – und was wir für mehr Gesundheit in unseren Lebenswelten tun können. Denn darüber wird noch viel zu wenig gesprochen, finden wir. Jede Episode behandelt ein Gesundheitsthema: etwa die Relevanz gesunder Ernährung im Kleinkindalter, die psychosoziale Gesundheit pflegebedürftiger LSBTI* und die Förderung von Bewegungsfreude in Pflegeeinrichtungen. Moderatorin Dominique Macri trifft Menschen, die gesunde Lebenswelten gestalten, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und andere Akteure, die nah dran sind an den Menschen, ihre Bedürfnisse kennen und sie auf ihrem Weg begleiten.

wohl befinden richtet sich an Menschen aus Politik, Praxis und Wissenschaft und alle Interessierten. Hören Sie den Podcast direkt hier – oder abonnieren Sie ihn auf Ihrer bevorzugten Podcast-Plattform: etwa Spotify, Apple Podcasts oder Google Podcasts. Weitere Episoden folgen!

Gesundheit in allen Lebensphasen

Mit unseren Präventionsprogrammen erreichen wir unterschiedliche Zielgruppen in ihren Lebenswelten – von werdenden Eltern über Kita- und Schulkinder bis hin zu Pflegebedürftigen. In Anlehnung an die Bundesrahmenempfehlungen der Nationalen Präventionskonferenz strukturieren wir unser Engagement entlang der Lebensphasen: Gesund aufwachsen, Gesund leben und Gesund im Alter. So berücksichtigen wir die besonderen Lebenssituationen der Menschen.

Gesund aufwachsen

Werden bereits in den kindlichen Lebenswelten gute Gesundheitschancen geschaffen und ein Gesundheitsbewusstsein entwickelt, hat dies positiven Einfluss auf das gesamte Leben unserer Kinder. Viele Ursachen von späteren Erkrankungen und Gesundheitsrisiken wie Gewalt- und anhaltende Stresserfahrungen, Bewegungs- und Bildungsmangel oder Fehlernährung können so bereits früh vermieden werden. Lebenswelten in denen sich Kinder oder deren Familien aufhalten, wie Gesundheits- und Familieneinrichtungen, Kitas, Schulen und Vereine, stellen die Weichen dafür wesentlich mit. Sie können die Gesundheit der ganzen Familie stärken. Darin unterstützt der PKV-Verband. 

Mit dem Programm „MUTAUSBRUCH – füreinander stark machen“ etwa helfen wir Kindertagesstätten bei der Entwicklung von Lösungen und Handlungsstrategien, um fordernde Situationen im Kita-Alltag zu meistern und verletzendes Verhalten gegenüber Kindern zu vermeiden. Hintergrundinformationen und Details zum Programm liefert eine Broschüre (als ePaper lesen).

Förderung der …

  • Ernährungsgesundheit
  • Gewaltprävention
  • Suchtprävention
  • Sexuellen Gesundheit

Werdende Eltern wollen alles richtigmachen – doch was ist richtig? Insbesondere in Ernährungsfragen geraten sie oft in einen Dschungel von Informationen, der eher verwirrt als Klarheit schafft. Jeder Fünfte fühlt sich zum Beispiel nicht gut über die gesunde Ernährung von Kleinkindern informiert, ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey unter 500 Müttern und Vätern kleiner Kinder sowie werdenden Eltern. Dabei zeigt sich, dass Ernährungswissen auch vom Bildungsstand abhängt: Während sich von den Befragten mit Abitur mehr als 86 Prozent gut zur gesunden Ernährung von Kleinkindern informiert fühlen, sagt dies von den Befragten mit Hauptschul- oder ohne Schulabschluss nur etwas mehr als die Hälfte (51,4 Prozent). Und darüber, ob das Wissen in entsprechendes Verhalten umgesetzt wird, geben die Zahlen keine Auskunft.

Dabei ist das Essen in den ersten 1.000 Tagen – vom Beginn der Schwangerschaft bis etwa zum dritten Geburtstag – so entscheidend: Die kindliche Entwicklung kann gefördert, die Bindung zu den Eltern gestärkt, späteren Krankheiten vorgebeugt werden. Deshalb arbeiten wir daran, Eltern gesunde Entscheidungen für sich und ihr Kind zu erleichtern. Mit unseren Partnern Plattform für Ernährung und Bewegung und DSPN stärken wir familiennahe Einrichtungen in ihrer Ernährungskompetenz. Mithilfe von E-Learnings und Workshops werden Multiplikatoren qualifiziert. Gemeinsam beraten wir zum Beispiel Familienzentren und Stillcafés, wie sie Ernährungsthemen noch besser in ihre Angebote integrieren können.

Emotionale Vernachlässigung, Herabsetzung, rauer Umgang, zum Essen zwingen: Gewalterfahrungen im Umfeld von Kindertagesstätten können sowohl körperlicher als auch verbaler oder psychischer Natur sein. Sie schaden den betroffenen Kindern nicht nur akut, sondern können herausforderndes Verhalten der Heranwachsenden fördern. Mit dem Programm MUTAUSBRUCH möchte der PKV-Verband gemeinsam mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder und weiteren Experten Kitas darin unterstützen, Gewalt gegenüber und unter Kindern noch besser zu verhindern.

Seit 2009 finanziert die PKV mit „Alkohol? Kenn dein Limit.“ die größte deutsche Präventi­onskampagne gegen Alkoholmissbrauch der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Hinter der Kampagne stehen auch Angebote zur Förderung suchtpräventiver Lebenswelten wie Schulen und Kommunen.

Mittlerweile ist aus dem reinen Sponsoring eine Kooperation zwischen BZgA und PKV geworden. In diesem Zuge wird das Angebot ausgebaut: Neben der Alkoholprävention umfasst es nun auch die Prävention von Tabakkonsum und exzessiver Mediennutzung sowie die suchtübergreifende Prävention. Mit „VORTIV – Vor Ort Aktiv“ unterstützen wir die Abstimmung, Entwicklung und Umsetzung von Aktivitäten zur Suchtprävention in den Kommunen.

Mit den Programmen „Safe Place“ und „Schools That Care Plus“ (Arbeitstitel) unterstützen wir die schulische Suchtprävention. Denn in der biografischen Schulzeit konsumieren viele junge Menschen das erste Mal Alkohol, Tabak, illegale Substanzen und kommen in stärkeren Kontakt mit identitätsstiftenden digitalen Medien. Moderne schulische Suchtprävention zielt darauf ab, die Lebens- und Risikokompetenzen von Jugendlichen zu aktivieren und zu stärken. Die Programme „Safe Place“ und „Schools That Care Plus“ fördern den Austausch von Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern, Eltern und pädagogischem Personal. Gemeinsam lernen sie, mit sensiblen Themen des Suchtmittelkonsums umzugehen. Die Schule soll ihnen als ein Raum der Verbundenheit und des Vertrauens dienen.

Seit 2005 ist der PKV-Verband Partner der BZgA bei der Prävention von HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten. Im Mai 2016 erfolgte ein Markenwechsel: Aus „Gib Aids keine Chance" wurde „LIEBESLEBEN".

Seit 2018 werden die Angebote von LIEBESLEBEN verstärkt auf den Ansatz gesundheitsfördernder Lebenswelten ausgerichtet. Das interaktive „Mitmach-Projekt“ für Schulen vermittelt den Kindern und Jugendlichen Handlungskompetenzen zur sexuellen Gesundheit. Mithilfe von Qualifizierungen von Lehr- und Fachkräften werden die Themen nachhaltig in der Schule verankert. Auch können Schulen ärztliche Beratung und Information, durchgeführt von der Ärztlichen Gesellschaft zur Gesundheitsförderung e.V. (ÄGGF), in Anspruch nehmen.

Das Reden über Sexualität ist oft scham- und tabubehaftet und es herrscht viel Unsicherheit. Dies steht einer guten präventiven und medizinischen Versorgung oft im Weg. Mit dem Fortbildungsangebot „Let`s talk about Sex“ der Deutschen Aidshilfe können Ärztinnen und Ärzte Methoden kennenlernen, die Qualität ihrer Gespräche mit Menschen jeglichen Alters zur sexuellen Gesundheit zu verbessern.

Gesund leben

Präventionsaktivitäten können in dieser langen Lebensspanne über Jahrzehnte greifen und sich positiv auf das gesamte weitere Leben auswirken. Ziel ist es, Gesundheit zu erhalten, Krankheiten weiterhin zu vermeiden, die Arbeitsfähigkeit aufrechtzuerhalten und soziale Teilhabe zu fördern. Lebenswelten wie Vereine oder andere Freizeiteinrichtungen, Universitäten und Berufsschulen, Beratungsstellen oder Jobcenter können durch eine ausgeprägte Gesundheitskompetenz einen großen Beitrag zum Ziel „Gesund leben“ leisten. Auch in dieser Lebensphase unterstützen wir als PKV-Verband und fördern die Gesundheitskompetenz – sowohl von Einzelnen als auch von gesamten Lebenswelten.

Förderung der …

  • sexuellen Gesundheit
  • psychosozialen Gesundheit

Der PKV-Verband unterstützt ein Modellvorhaben des interdisziplinären Zentrums für Sexuelle Gesundheit und Medizin „WIR“ (Walk in Ruhr), das die sexuelle Gesundheit in herausfordernden Lebenssituationen bis zum 30. Lebensjahr fördert – etwa von Menschen ohne Wohnung oder mit Suchtproblemen, Haft- oder Pay-Sex-Erfahrungen. Ziel ist es, eine positive gesundheitsfördernde Sexualkultur in den Lebenswelten der Zielgruppen zu etablieren: zum Beispiel im offenen Strafvollzug, in Wohngruppen oder Beratungsstellen. Außerdem werden die Zielgruppen in ihrer Sexual- und Gesundheitskompetenz sowie in ihrem eigenverantwortlichen Handeln gestärkt und beim Zugang zu Beratungs- und Hilfsinstitutionen unterstützt.

Gesund im Alter

Verhaltensweisen, Gewohnheiten oder Fähigkeiten können sich bis ins hohe Alter an neue Herausforderungen und Bedürfnisse anpassen. Das gilt auch in Gesundheitsfragen - beispielsweise zu Mobilität, Ernährung und Wohlbefinden. Was es dafür braucht? Ein Umfeld, das gesundheitsbewusstes Verhalten unterstützt und zu Selbstständigkeit und Teilhabe einlädt. Die Gemeinde auf dem Land, das Stadtquartier oder die Freizeit- und Kultureinrichtung sind nur einige Lebenswelten, die dazu beitragen können.

Auch stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen sind als Gestalter gesundheitsförderlicher Umgebungen gefragt, indem sie möglichst lange ein von Selbstständigkeit geprägtes Leben im Alter unterstützen. Davon profitieren alle: die pflegebedürftigen Menschen, deren Angehörige und die professionell Pflegenden in den Einrichtungen. Mit den Präventionsaktivitäten für mehr Gesundheit im Alter trägt der PKV-Verband aktiv zur Umsetzung der Konzertierten Aktion Pflege (KAP) bei.

Doch auch die Familie spielt eine wichtige Rolle, denn mit zunehmenden Alter steigt oftmals der Bedarf an unterstützender Pflege. Und in Deutschland werden die meisten pflegebedürftigen Menschen im häuslichen Umfeld von ihren Angehörigen versorgt. Angebote zur Unterstützung der Gesundheit pflegender Angehöriger bieten die Präventionsberatung von Compass Private Pflegeberatung und das Pflegetraining von Medicproof (Medizinischer Dienst der Privaten). Vielfältige Informationen rund um das Thema Prävention in der Pflege sind auch auf der Webseite des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) zu finden.

Förderung der …

  • Bewegungsgesundheit
  • psychosozialen Gesundheit
  • kognitiven Gesundheit

Körperliche Aktivität fördert die Gesundheit – das gilt auch und insbesondere für ältere Menschen mit Pflegebedarf. Ist damit ein Umzug in eine stationäre Pflegeeinrichtung verbunden, stellt dies nicht nur die individuelle Lebenssituation auf den Kopf, sondern oft auch die eigene Aktivität im Alltag. Das Projekt „PfleBeO“ setzt genau hier an und will gemeinsam mit den Pflegeeinrichtungen die Bewohnerinnen und Bewohner zu mehr Bewegungsfreude motivieren und ihre Gesundheit dadurch langfristig stärken. Qualifizierte Bewegungsberaterinnen und -berater unterstützen die Einrichtungen darin, gute Bewegungsanreize zu setzen.  

Ziel von „PfleMeo“ ist die Förderung der geistigen Fähigkeiten und der psychosozialen Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen: So sollen sie darin bestärkt werden, selbstständig Entscheidungen zu treffen, soziale Kontakte zu pflegen sowie alltägliche Handlungen und Aufgaben zu bewältigen, um so bewusst und zufriedener zu leben. Mit dem Projekt PfleMeO sollen die Pflegeeinrichtung und ihre Mitarbeitenden darin unterstützt werden, die Strukturen, Prozesse und Kultur an diesem Ziel noch stärker auszurichten.

Eine solche Leistung passt gut in die derzeitige Pflegelandschaft, geht nun aus einer Expertise hervor.

In weiten Teilen der Gesellschaft mag das Bewusstsein für sexuelle und geschlechtliche Identitäten wachsen – in der Pflege werden LSBTI*-Personen (kurz für: lesbische, schwule, bisexuelle, Trans- und Inter-Personen sowie weiteren sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten) häufig ausgegrenzt und diskriminiert. Viele fühlen sich gezwungen, ihre Biografie oder ihren Bedarf an besonderen Medikamenten und Therapien zu verbergen. Um die psychosoziale Gesundheit pflegebedürftiger LSBTI* zu stärken, fördert die PKV gemeinsam mit der Deutschen Aids-Stiftung ein bundesweites Beratungs- und Qualifizierungsprogramm der Schwulenberatung Berlin für Pflegeeinrichtungen, ambulante Pflegedienste, Hospize, Tagespflegestätten und Krankenhäuser. Nach erfolgreicher Absolvierung können Pflegedienste und -einrichtungen mit dem Qualitätssiegel „Lebensort Vielfalt“ ausgezeichnet werden.

Das Programm „Mit.Menschen im Quartier – Freiwillige fördern die Gesundheit & Teilhabe von Pflegebedürftigen“ greift den Ansatz einer „Caring Community“ auf: einer Gemeinschaft, in der Menschen im Quartier füreinander sorgen und sich gegenseitig unterstützen. Dazu werden Freiwillige mithilfe digitaler Technologien zu „Mit.Menschen“ qualifiziert, so dass sie – entsprechend ihrer Kompetenzen und Fähigkeiten – die Gesundheit, Teilhabe und Selbstbestimmung von Pflegebedürftigen fördern können. Sie verbinden die Lebenswelten Pflegeeinrichtung und Quartier zu einer Gemeinschaft: zum Beispiel, indem sie Pflegebedürftige in den Supermarkt begleiten oder mit Kindern ein Pflegeheim besuchen, um vor Ort zu spielen. Die „Mit.Menschen“ eröffnen Pflegeeinrichtungen zusätzliche Potenziale für die Gesundheits- und Teilhabeförderung ihrer Bewohnenden – und können das Pflegepersonal entlasten.

Seit 2014 fördert die PKV „Älter werden in Balance“. Das Programm der BZgA will dazu beitragen, durch mehr körperliche Aktivität die Gesundheit auch im höheren und hohen Alter aufrechtzuerhalten und auf diese Weise Pflegebedürftigkeit vorzubeugen. Die ersten zwei eigens für „Älter werden in Balance“ entwickelten Bewegungsprogramme – das AlltagsTrainings-Programm und das Lübecker Modell Bewegungswelten – wurden in den vergangenen Jahren zu einem umfassenden Lebensweltansatz der Bewegungsförderung von älteren Menschen in Kommunen und Pflegeeinrichtungen erweitert.

Im Zuge der Weiterentwicklung ist ein digitales Planungsinstrument entstanden, das Kommunen hilft, Strukturen im Bereich der Bewegungsförderung für ältere Menschen aufzubauen. Nach erfolgreichen Tests kann der „Impulsgeber Bewegungsförderung“ Kommunen als Unterstützungstool zur Verfügung gestellt werden.

Gesund bleiben über alle Lebensphasen hinweg

Manche Projekte und Initiativen kennen keine Altersgrenzen. Dazu gehören Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, mit denen das Präventionsengagement der PKV stetig weiterentwickelt wird. Aktuell liegt der Schwerpunkt auf innovativen digitalen Angeboten.

Förderung der

  • Digitalgesundheit
  • Klimagesundheit
  • Gesundheitskompetenz
  • Sexuellen Gesundheit

Digitale Gesundheitsprävention

Den digitalen Lebenswelten auf der Spur – welche Auswirkungen hat der digitale Wandel auf die Gesundheit, die Lebenswelten und die Gesundheitsförderung? Dieser Frage geht ein Forschungsprojekt der Universität Bielefeld nach. Ob (Hoch-)Schulen, (Sport-)Vereine oder Beratungsangebote: Viele Aktivitäten finden mittlerweile hybrid, manche ausschließlich online statt. Veränderte Kommunikation und Abläufe in (teil-)digitalisierten Lebenswelten können die Gesundheit beeinflussen. Die Präventionsarbeit muss zukünftig einerseits neue Gesundheitschancen und -risiken durch die Digitalisierung und andererseits die veränderten Rahmenbedingungen in den sich zunehmend digitalisierten Lebenswelten berücksichtigen. Das Forschungsprojekt soll erste Impulse liefern, wie dies gelingen kann.

Digitale Gesundheitslösungen werden immer mehr zum Alltag, und auch in der Förderung gesunder Lebenswelten wächst der Bedarf an digitalen Lösungen. Daher arbeitet der PKV-Verband an der Entwicklung einer umfassenden digitalen Angebotsinfrastruktur (DIFA). Anbieter von Präventionsangeboten werden dort Beratungs-, Schulungs- und Netzwerkleistungen sowie ihr Projektmanagement digital durchführen können. Für die Akteure aus den Lebenswelten ergibt sich eine neue Flexibilität: So können sie jederzeit und ortsunabhängig an Online-Schulungs- oder Beratungsprogrammen teilnehmen.

Der PKV-Verband setzt seine Präventionsprogramme in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnerinnen und Partnern um. Unser Präventionsengagement folgt dabei Rahmenbedingungen und Qualitätsansprüchen, die sich aus der Mitgliedschaft in der Nationalen Präventionskonferenz ergeben. Damit die Partner Leistungen in diesem Sinne eigenständig erbringen können, möchten wir sie digital qualifizieren. In einem ersten Schritt wird ein Konzept erarbeitet, in dem die Schulungsinhalte praxisorientiert und leicht verständlich aufbereitet werden. Anschließend werden die Inhalte in eine E-Learning-Schulung überführt.

Veränderte klimatische Bedingungen wirken sich direkt und indirekt auf die Gesundheit aus. Sie beein-trächtigen die Menschen überall dort, wo sie wohnen, spielen, lernen und leben. Die Liste der Herausforderungen ist lang: Stürme, Hitze, Kälte, längere Pollensaisons, wetterbedingte Naturkatastrophen, Pandemien – all dies erfordert klima- und krisenresiliente Strukturen in den Lebenswelten. Doch Umweltbelastungen stellen nicht nur Gefahren, sondern auch Chancen für den sozialen Zusammenhalt in den Lebenswelten dar. Es entwickeln sich neue Formen der Mobilität, der Kommunikation, der Ernährung und der Lebensmittelversorgung. In unserem Forschungsprojekt KliGeS (Ansätze für eine klimagesunde Settingprävention) untersuchen wir, wie sich die Klimagesundheit als Querschnittsthema in bestehende Präventionsprogramme einbetten lässt.

Stiftungen

Gesamtgesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen hat bei der PKV Tradition: Wir haben Stiftungen (mit)begründet, die mit ihren Aktivitäten zu mehr Gesundheitskompetenz in der Gesellschaft, verbesserten Lebensbedingungen von HIV-Infizierten oder an AIDS erkrankten Menschen und einer besseren Pflegequalität für pflegebedürftige Menschen beitragen.

Die Stiftung Gesundheitswissen erstellt wissenschaftlich fundierte, multimediale Gesundheitsinformationen für die breite Öffentlichkeit. Ein Fokus liegt dabei auf der Prävention – es geht aber auch darum, das Wissen über Gesundheit und Krankheiten zu erhöhen.

Die gemeinnützige Stiftung wurde 2015 vom Verband der Privaten Krankenversicherung gegründet. Ihr Ziel: Bürgerinnen und Bürgern objektive und gesicherte Informationen zu Gesundheitsfragen laienverständlich, aber nicht verkürzt zur Verfügung zu stellen. Das können auch ganz konkrete Hilfestellungen sein. Die Stiftung will mit ihrem Angebot erreichen, dass Patientinnen und Patienten durch besseres Wissen und ein tieferes Verständnis ihrer Situation stärker in gesundheitliche, sie betreffende Entscheidungen einbezogen werden können. Daher fördert sie gezielt auch das Gesundheitswissen im Allgemeinen.

Neben dem Gesundheitsportal entwickelt die Stiftung auch Programme, die sich an bestimmte Zielgruppen oder Lebenswelten richten. Die Initiative „Pausenlos gesund“ stärkt zum Beispiel die Gesundheitskompetenz von Schülerinnen und Schülern.

Ein Beirat aus renommierten Medizinern, Gesundheitswissenschaftlern und anderen Fachleuten unterstützt die Arbeit der Stiftung Gesundheitswissen.

Seit 1987 setzt sich die PKV für bessere Lebensbedingungen von HIV-Positiven und an AIDS erkrankten Menschen ein. Der PKV-Verband hat die Deutsche AIDS-Stiftung mitge­gründet und unterstützt sie seitdem als Großförderer. Mit den Mitteln der PKV werden unter anderem Aufklärungsprojekte für Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung finanziert.

Außerdem fördern die PKV und die Deutsche Aids-Stiftung gemeinsam Gesundheitsförderung und Prävention in nicht-betrieblichen Lebenswelten, in denen sich HIV-positive Menschen und Menschen, die von HIV besonders bedroht sind, bewegen: z. B. in Aidshilfen, in Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete und Sprachschulen oder auch in Pflegeheimen.

Das ZQP als gemeinnützige und operative Stiftung wird, finanziert vom PKV-Verband, bietet unabhängige und wissenschaftsbasierte Hintergrundinformationen zum Thema Pflege. Ratgeber zu Präventionsthemen für Pflegebedürftige, Pflegende und pflegende Angehörige, Online-Übersichten mit Fachinformationen, Analysen von Umfragen oder umfangreiche Reports zu wichtigen Pflegethemen sind Teil des Informationsangebotes. Ziel ist es, Pflegewissen aus Theorie und Praxis leicht zugänglich zu machen und zu einem gelingenden Pflegeprozess für pflegebedürftige Menschen, pflegende Angehörige, professionell Pflegende und andere an der Pflege beteiligte Gesundheitsprofis beizutragen.

Die Themen des ZQP sind vielfältig und reichen von der Gewaltprävention in der Pflege bis zum Umgang mit Demenz. Eine Datenbank unterstützt Pflegebedürftige und deren Angehörige bei der Suche nach Beratungsstellen.

Prävention

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