30.01.2020 - Der Fortbestand von Arztpraxen ist auf dem Land und in strukturschwachen Regionen des Ruhrgebiets überdurchschnittlich stark von den Umsätzen der Privatversicherten abhängig. Das zeigen die Daten aus dem neuen PKV-Regionalatlas NRW. „Die Regionaldaten widerlegen die These, dass sich Ärzte angeblich seltener in ländlichen oder strukturschwachen Städten niederlassen, weil es dort weniger Privatversicherte gebe“, so Florian Reuther, Direktor des Verbands der Privaten Krankenversicherung (PKV).
Der Regionalatlas schlüsselt die zusätzlichen Einnahmen der Arztpraxen durch den Anteil der Privatversicherten nach Städten und Landkreisen auf. Diese Mehrumsätze entstehen, weil Privatpatienten für viele Leistungen höhere Honorare entrichten als sie bei Kassenpatienten anfallen. Diese zusätzlichen Mittel können Ärzte, Apotheken, Therapeuten und Krankenhäuser in Fachpersonal oder moderne Geräte investieren. Davon profitieren somit auch ihre gesetzlich versicherten Patienten.