Keine Nachverhandlungen bei Ablehnung
Mit Blick auf die Kritik einzelner Fachgruppen innerhalb der Ärzteschaft stellte Reuther klar: „Wir nehmen dieses Rumoren wahr, es geht vor allem um Bewertungs- und Vergütungsfragen“. Er wies jedoch darauf hin, dass das vorliegende Verhandlungsergebnis ein Kompromiss sei, der der PKV viel abverlangt habe. Über den jetzt vereinbarten Gesamtrahmen hinaus gebe es daher keinen weiteren Spielraum.
Reuther erinnerte daran, dass die PKV als Treuhänderin der Beitragsgelder ihrer Versicherten handeln müsse. „Wir sind den Ärzten an vielen Stellen entgegengekommen. Wenn der Ärztetag der neuen GOÄ nicht zustimmt, wird es auch keine Nachverhandlungen über die Vergütung geben.“
Ob eine GOÄ-Reform in der neuen Legislaturperiode umgesetzt werde, hänge entscheidend von der Zustimmung des Ärztetages ab, so Reuther. „Sobald das gemeinsame Werk von beiden Seiten getragen wird, kommt die Politik nicht umhin, entsprechende Gesetzgebungs- und Verordnungsverfahren einzuleiten.“ Auch deshalb sei es wichtig, dass der Deutsche Ärztetag zustimme. „Dann gibt es für die Politik kein rationales Argument mehr, das Thema nicht aufzugreifen.“