PKV: Ausgaben für Gürtelrose-Impfung steigen deutlich
Meldung05. August 2025
Ein noch recht neuer Gürtelrose-Impfstoff senkt die Krankheitsrisiken deutlich. Die PKV-Ausgaben für Schutzimpfungen sind zuletzt stark gestiegen. Die Gründe dafür sind der medizinische Fortschritt und die hohe Nachfrage nach wirksamer Prävention.
Die Kostenerstattungen der Privaten Krankenversicherung für Schutzimpfungen sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. So beliefen sich die Ausgaben für Gürtelrose-Impfungen im Jahr 2019 noch auf 8,3 Millionen Euro. 2023 waren es bereits 108,8 Millionen Euro. Insgesamt stiegen die Impfstoffausgaben der PKV 2023 um 14,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr und in den vergangenen fünf Jahren sogar um 77,4 Prozent. Dieser deutlichen Zunahme der Impfkosten steht eine hochwertige Versorgung mit modernen Behandlungsmethoden gegenüber. Sie belegt zugleich die wachsende Bedeutung der Prävention.
Erst seit 2018 steht ein neuer, hochwirksamer Impfstoff gegen Gürtelrose zur Verfügung, den die Ständige Impfkommission (STIKO) für alle Personen ab 60 Jahren sowie für Menschen ab 50 Jahren mit besonderen gesundheitlichen Risiken empfiehlt. Gürtelrose ist im fortgeschrittenen Alter eine Folgeerkrankung der Windpocken, die fast jeder Erwachsene durchgemacht hat. Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 300.000 Menschen daran. Vor allem ab dem 60. Lebensjahr steigt die Häufigkeit stark an. Die Impfung bietet einen hohen, wirksamen Schutz und verhindert rund 90 Prozent der Erkrankungen.
Die steigenden Ausgaben sind Ausdruck einer hochwertigen und präventiv ausgerichteten Versorgung der Versicherten in der PKV. Die Gürtelrose-Impfung schützt vor schweren Krankheitsverläufen und langfristigen Komplikationen, die mit erheblichen gesundheitlichen Einschränkungen verbunden sein können.
Warum Gürtelrose-Impfung wichtig ist
Gürtelrose entsteht durch die Reaktivierung des Varizella-Zoster-Virus (auch „Windpocken-Virus“ genannt) im Nervensystem. Es handelt sich um eine schmerzhafte Erkrankung. Dabei treten Windpocken wieder regional auf, häufig im Brust- und Bauchbereich. In vielen Fällen sind auch Gesicht und Auge betroffen. Viele Gürtelrose-Patienten leiden nach einem Krankheitsverlauf von mehr als drei oder vier Wochen noch lange an Nervenschmerzen in den betroffenen Körperregionen. Bei bis zu 20 Prozent halten die Schmerzen länger als ein Jahr an. Manifestationen im Gesicht oder am Auge können zu langwierigen Nervenlähmungen der Gesichtsmuskulatur oder zu bleibenden Schäden am Auge führen.
Anreize und Service für Versicherte
Aufgrund der STIKO-Empfehlung können Privatversicherte in der Regel mit einer Erstattung der Impfkosten rechnen. Einige PKV-Unternehmen betrachten die Impfkosten zudem neutral im Hinblick auf die Selbstbehalts- und Beitragsrückerstattungsregelungen. Das bedeutet, dass die Inanspruchnahme der Impfung sich nicht negativ auf mögliche Rückerstattungen auswirkt. Dadurch entsteht ein zusätzlicher Anreiz, die angebotenen Impfleistungen auch tatsächlich wahrzunehmen. Die Leistungsabteilungen der einzelnen PKV-Unternehmen weisen ihre Versicherten aktiv auf diese Möglichkeiten hin.
Wie lange hält die Impfung?
Die Impfung gegen Gürtelrose erfolgt mit zwei Dosen im Abstand von zwei bis sechs Monaten. Bisherige Beobachtungen zeigen, dass die Wirksamkeit der Impfung mindestens vier Jahre beträgt. Langzeitbeobachtungen stehen noch aus, doch lassen die Ergebnisse von Blutuntersuchungen eine Wirksamkeit von wenigstens acht Jahren vermuten. Die Frage nach Auffrischimpfungen ist noch nicht geklärt; derzeit werden sie nicht empfohlen.
Die Entwicklung der Impfkosten zeigt: Immer mehr Versicherte nutzen den medizinischen Fortschritt und investieren in ihre Gesundheit. Dies kann langfristig dazu beitragen, schwere Erkrankungen und Folgebehandlung
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