Meldung 10. Januar 2022

Was Kinder in ihren ersten 1.000 Lebenstagen essen, hat großen Einfluss auf ihre spätere Entwicklung. Doch viele Eltern fühlen sich nicht gut über gesunde Ernährung informiert, zeigt eine aktuelle Umfrage. Mit einem eigenen Präventionsprogramm will die PKV dies ändern.

Jede fünfte Familie ist unsicher, wie sie ihre Kinder gesund ernähren kann: Dies ist eines der Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage unter Müttern und Vätern kleiner Kinder sowie werdenden Eltern des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag des PKV-Verbands. Der Aussage „Ich fühle mich zur gesunden Ernährung meines Kindes bzw. meiner Kinder gut informiert“ stimmten 80,6 Prozent der Befragten zu – immerhin 12,3 Prozent waren unentschieden; 7, 1 Prozent stimmten eher oder eindeutig nicht zu.

Bei der Auswertung der Antworten zeigt sich auch, dass Ernährungswissen mit dem Bildungsstand zusammenhängt: Während sich von den Befragten mit Abitur mehr als 86 Prozent gut zur gesunden Ernährung von Kleinkindern informiert fühlen, sagt dies von den Befragten mit Hauptschul- oder ohne Schulabschluss nur etwas mehr als die Hälfte (51,4 Prozent). Und darüber, ob das Wissen in entsprechendes Verhalten umgesetzt wird, geben die Zahlen der einen wie der anderen Gruppe keine Auskunft.

Dabei ist das Essen vor allem in den ersten 1.000 Lebenstagen – vom Beginn der Schwangerschaft bis etwa zum dritten Geburtstag – sehr entscheidend: Die kindliche Entwicklung kann gefördert, die Bindung zu den Eltern gestärkt, späteren Krankheiten vorgebeugt werden. Doch diese Einsicht zeigt noch nicht, wie es geht. Der PKV-Verband entwickelt daher gemeinsam mit Experten wirksame Strategien und Maßnahmen, die es Eltern erleichtern, im Alltag gesunde Entscheidungen für sich und ihr Kind zu treffen.

„Gerade in Ernährungsfragen geraten Eltern oft in einen Dschungel an Informationen, der mehr verwirrt als Klarheit schafft“, sagt Julia Anna Deipenbrock, Leiterin des PKV-Präventionsreferats: „Mit unserem Präventionsprogramm wollen wir hier unterstützen. Indem wir insbesondere vulnerable Zielgruppen adressieren, tragen wir dazu bei, von Beginn an gute Gesundheitschancen zu schaffen – unabhängig vom finanziellen und Bildungshintergrund.“

In das Projekt „Förderung der Ernährungsgesundheit in Kleinstkindsettings“ fließen Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis ein. Um die Zielgruppen – insbesondere die, die die verfügbaren Informationen bislang nicht erreicht haben – erfolgreich anzusprechen, werden relevante Kommunikationsfragen konsequent mitgedacht.

Um eine gesunde Ernährungsumgebung in den ersten 1.000 Tagen dreht sich auch die erste Episode des PKV-Präventionspodcasts „wohl befinden – Gesunde Gesellschaft Gestalten“. Hier spricht die Moderatorin Dominique Macri mit der Ernährungswissenschaftlerin Maria Flothkötter vom Netzwerk „Gesund ins Leben“, der Familienhebamme Jennifer Jaque-Rodney, dem Kommunikations-Experten Matthias R. Hastall und der Pädagogin Mechthild Paul vom Nationalen Zentrum Frühe Hilfen.