Bis zum 13. Juli fließt das Einkommen der Bürgerinnen und Bürger rein rechnerisch in Form von Steuern und Abgaben an öffentliche Kassen. Das hat der Bund der Steuerzahler berechnet. Anders formuliert: Die „Einkommensbelastungsquote“ für einen durchschnittlichen Arbeitnehmer-Haushalt beträgt 52,9 Prozent.
Der Wert ist im Vergleich zum Vorjahr damit um 0,3 Prozentpunkte gestiegen. „Diese Belastung zieht vor allem bei den Sozialversicherungen an“, schreibt der BdSt. Und Präsident Reiner Holznagel betont: „Wir haben kein Einnahmen- sondern ein Ausgabenproblem.“
Tatsächlich hat Deutschland im internationalen Vergleich nach Belgien die höchste Abgabenquote. Das belastet nicht nur die Bürgerinnen und Bürger, sondern auch den Wirtschaftsstandort. Denn die Unternehmen müssen immer höhere Lohnzusatzkosten stemmen. Die Entwicklung zeigt, wie dringend notwendig strukturelle Reformen in den Sozialversicherungssystemen sind. Stärkung der Eigenverantwortung, mehr Kapitaldeckung und eine Überprüfung der Ausgaben sind jetzt das Gebot der Stunde. Das fordert etwa auch VDMA-Präsident Bertram Kawlath: „Jetzt braucht es politischen Mut für unbequeme Wahrheiten: Ohne strukturelle Reformen steuern wir unsere Sozialsysteme direkt in die Finanzierungskrise. Die Fakten liegen auf dem Tisch – steigende Krankenkassenbeiträge schon für das kommende Jahr, weiterwachsende Rentenbeiträge. Das können wir nicht länger aussitzen, denn es gefährdet unsere Wettbewerbsfähigkeit.“
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