Pflegeprofi-Bundespreisverleihung 2023: Ein Abend im Zeichen der Wertschätzung

Strahlende Gesichter, spannende Gespräche und so manch feuchtes Auge: Die feierliche Preisverleihung zeigte, wie sehr die Pflegeprofis die öffentliche Anerkennung schätzen. Zudem nutzten die Teilnehmer in ihren Reden die Gelegenheit, die schönen Seiten des Pflegeberufs herauszustellen.

„Gemeinschaft und Teamarbeit“ zeichneten die Pflege aus, betonte beispielsweise Claudia Moll, Pflegebeauftragte der Bundesregierung und Schirmherrin des Wettbewerbs, die spontan entschied, 2024 allen Landessiegerinnen und -siegern in deren Einrichtungen einen Besuch abzustatten. Es sei wichtig, immer wieder über das Schöne und Sinnhafte des Berufs zu sprechen – auch um junge Menschen dafür zu begeistern. Der Wettbewerb trage dazu bei zu zeigen, wie abwechslungsreich und attraktiv der Pflegeberuf sei.

Auch die drei Laudatorinnen und Laudatoren aus dem Bundestag machten aus ihrer Begeisterung für die Pflege keinen Hehl. Die „Kombination aus sozialen, pflegerischen und medizinischen Kompetenzen“ mache die Arbeit besonders, sagte Pflegepolitikerin Kordula Schulz-Asche von den Grünen. Pflege sei einer der Berufe, „die wir angesichts des demografischen Wandels am dringendsten brauchen“. Moderne Gesundheitsversorgung funktioniere nur Hand in Hand. „Zusammenarbeit ist das Zauberwort.“ Zudem versicherte sie: „Wir sehen die Arbeit, die sie tagtäglich leisten.“

Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete und langjährige Gesundheitspolitiker Erwin Rüddel betonte, die Pflege sei „eine der tragenden Säulen des Gesundheitssystems“. Diese Arbeit verdiene Respekt. Denn es sei wichtig, „dass die, die heute in der Pflege arbeiten, auch in der Pflege bleiben.“

„Wenn Professionalität und Leichtigkeit zusammentreffen, sind wir mitten unter Pflegeprofis“, lobte die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Heike Baehrens. „Sie sind Vorbild für das, was unsere Gesellschaft braucht.“ Der Wettbewerb mache darüber hinaus die unterschiedliche Arbeit in der Pflege sichtbar.

Viele Pflegeprofis nutzten an diesem Abend die Möglichkeit, das persönliche Gespräch mit der Politik zu suchen und sich auszutauschen, aber auch untereinander – inklusive erster Planungen von gegenseitigen Besuchen. Zusammenhalt war auch das bestimmende Thema der Pflegeprofis auf der Bühne. Alle Geehrten betonten ihre übergroße Freude – und, dass sie diesen Erfolg ohne ihr Team und die Menschen um sie herum niemals hätten schaffen können. So sagte die Drittplatzierte Tina Wiedemann, der Preis bedeute ihr „sehr viel.“ Denn der Zusammenhalt im Team sei durch den Wettbewerb stark gewachsen. „Ohne sie wäre ich heute nicht auf Platz 3.“

Für Bundessiegerin Caroline Plickert aus Thüringen war nicht nur der Abend, sondern der ganze Wettbewerb „völlig aufregend“. Jede Tages- und Nachtzeit habe sie geguckt, „wie die Stimmen sind.“ Sie erhielt ihre Auszeichnung am Ende des Abends und stand anschließend „einfach nur glücklich“ mit den anderen Pflegeprofis für das Gruppenbild gemeinsam auf der Bühne. Da gab es dann für alle noch einmal tosenden Applaus.

Bis nach Mitternacht wurde bei ausgelassener Stimmung gefeiert, diskutiert und getanzt. Der PKV-Verbandsvorsitzende Thomas Brahm freute sich über einen gelungenen Abend im Zeichen der Pflege: „Die Private Krankenversicherung ist mit weit über 30 Milliarden Euro Leistungen pro Jahr eine wichtige und stabile Finanzsäule des deutschen Gesundheits- und Pflegesystems. Aber Geld schießt keine Tore. Es sind die Pflegeprofis, die daraus eine gute Versorgung für die Patientinnen und Patienten machen.“ An die Pflegeprofis gewandt sagte er: „Ihr seid alle unwahrscheinlich wichtig für Gesellschaft mit dem, was ihr tut. Das muss immer wieder gesagt werden. Darauf wollen wir immer wieder aufmerksam machen, auch mit unserem Pflegeprofi-Wettbewerb.“

Denn, „antreiben tut uns die Wertschätzung“, betonte Ute Pfeiffer, Teamvertreterin der bayerischen Sieger. Und der Wettbewerb sei genau die richtige Plattform, „damit man positiver über die Pflege spricht.“