"Die Sozialabgaben sollten bei 40 Prozent gedeckelt werden. Das sollte man ins Grundgesetz schreiben“, sagte Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger Anfang Mai der Süddeutschen Zeitung und forderte Reformen in der Sozialpolitik. Nun legte Handwerkspräsident Jörg Dittrich im Handelsblatt nach: „Irgendjemand muss sich für Generationengerechtigkeit einsetzen.“ Die lohnintensiven Bereiche wie eben das Handwerk hätten in Deutschland angesichts der hohen Sozialabgaben inzwischen einen zu großen Nachteil.
Tatsächlich hatte der Wirtschaftsweise Martin Werding fast zeitgleich in einer aktuellen Studie berechnet, dass die junge Generation überdurchschnittlich stark mit Sozialabgaben belastet wird. So müssen Kinder, die heute eingeschult werden, in ihrem Erwerbsleben über 900.000 Euro an Sozialbeiträgen zahlen. Zum Vergleich: der Geburtsjahrgang 1960 zahlt insgesamt nur 640.000 Euro.
In dieser Lage machen die klaren Ansagen vom Bundeskanzler Friedrich Merz Mut: „Die Zeit, wo wir auf Kosten der jungen Generation in Deutschland Sozialpolitik machen, muss aufhören“, sagte er auf der Tagung des CDU-Wirtschaftsrats. Einen Tag später legte er in seiner ersten Regierungserklärung nach: „Ich stehe auch persönlich dafür ein, dass die jungen Generationen nicht überfordert werden mit Aufgaben, für die ihre Eltern bisher nicht genügend Vorsorge getroffen haben!“ Und auch die neue Bundesgesundheitsministerin Nina Warken betonte mit Blick auf die Pflege, dass die nachhaltige Finanzierung ein zentraler Punkt der Bund-Länder-Arbeitsgruppe sein soll, die noch in diesem Jahr Vorschläge für eine Reform erarbeiten soll.
Die Private Krankenversicherung mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung in kapitalgedeckter Finanzierung ist mit Blick auf diese große Aufgabe Teil der Lösung. PKV-Verbandsdirektor Florian Reuther: „Wir sind bereit, die Bundesregierung mit unserer Erfahrung und Expertise im Bereich der generationengerechten Vorsorge zu unterstützen.“