Studie zeigt strukturelle Unterschiede zwischen PKV und GKV
Aus der Sicht von PKV-Verbandsdirektor Florian Reuther zeigt die Studie klar die strukturellen Unterschiede in beiden Versicherungssystemen. Zum einen das gesetzliche System mit seinen wirtschaftlichen und regulatorischen Vorbehalten. Zum anderen das System der Privaten Krankenversicherung mit der unmittelbaren Beziehung der Versicherten zu Medizinern und Apothekern – was wiederum mit größeren Freiheitsräumen verbunden ist. Das gilt für die Arzneimittelversorgung ebenso wie auch in allen anderen PKV-Leistungsbereichen. „Bei allen Unterschieden in beiden Versicherungssystemen zeigt die Studie aber auch sehr schön, dass sich beide Systeme befruchten“, resümiert Reuther. Denn gerade der Systemwettbewerb stellt eine hohe Versorgungsqualität für alle in Deutschland lebenden Menschen sicher.
Der These, dass die hohen Arzneimittel-Ausgaben in der PKV zu stark steigenden Beiträgen führten, stellte Reuther klar entgegen, dass sich die Beiträge mittelfristig ebenso entwickeln wie in der GKV. In den letzten zehn Jahren von 2011 bis 2021 war der Beitragsanstieg in der PKV mit 3,0 Prozent pro Jahr im Schnitt sogar etwas geringer als in der GKV mit 3,3 Prozent pro Jahr.