Corona

Die Qualitätsprüferinnen und -prüfer des PKV-Verbandes arbeiten fachlich im Homeoffice weiter. Der PKV-Verband hat ihnen aber freigestellt, unter voller Zahlung des Gehalts Einrichtungen im Gesundheitswesen in der Krise zu unterstützen.

15.04.2020 - Als Schutzmaßnahme gegen das Corona-Virus finden derzeit keine Qualitätsprüfungen in Pflegeeinrichtungen statt.

Das Interesse an diesem freiwilligen Engagement ist groß: Mittlerweile liegen dem PKV-Verband über 50 Anträge zur Freistellung vor. Weitere 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Prüfdienstes warten noch auf ihren Einsatz. Sie sind vor Ort auf lokalen Listen oder direkt bei Trägern von Pflegeeinrichtungen registriert und werden nach Bedarf abgerufen.

Anfragen von Pflegeeinrichtungen und Gesundheitsämtern

"Die Anfragen kommen von Einrichtungen, deren Trägern, Gesundheitsämtern und Heimaufsichten", erläutert Frank Schlerfer, der Leiter des PKV-Prüfdienstes. "Wir helfen schnell und unbürokratisch, damit die Hilfe dort ankommt, wo sie benötigt wird".

Der Einsatz erfolgt überwiegend in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen, aber auch in Gesundheitsämtern und Krankenhäusern. Schwerpunkte der Tätigkeit sind die pflegerische Versorgung, die Unterstützung von Führungskräften der Pflegeeinrichtungen und die Beratung von Pflegebedürftigen und Angehörigen. Aber auch Schulungen zu hygienischen Maßnahmen und die spezielle Beratung zu Covid-19-Infektionen stehen auf dem Programm. Im Krankenhaus erfolgt der Einsatz unter anderem in Intensivstationen und bei der Erstaufnahme, aber auch beratend bei internen Strukturanpassungen.

Beratungsbedarf der Einrichtungen ist groß

"Der Organisations- und Beratungsbedarf der Einrichtungen ist groß", weiß Schlerfer zu berichten. "Kein Wunder, denn die aktuelle Situation ist ja auch sehr herausfordernd".

Die Qualitätsprüferinnen und Qualitätsprüfer selbst freuen sich wiederum über die positive Wirkung auf die Einrichtungen: "Erstmal ist vorsichtig nachgefragt worden, ob es denn wirklich stimme, dass wir Qualitätsprüfer jetzt aktiv unterstützen dürften", erzählt eine Mitarbeiterin des Prüfdienstes aus Oberfranken. "Sie haben dann aber recht zügig realisiert, was das bedeutet: eine Entlastung für das Team, die letztlich allen Pflegekräften der Einrichtung hilft, die schwierige Situation zu meistern."