24.08.2018
Die Bedeutung Privatversicherter für die Finanzierung des Gesundheitssystems wächst weiter. Im Jahr 2016 flossen 34,78 Milliarden Euro durch Privatpatienten ins Gesundheitssystem. Wären sie gesetzlich versichert, hätte das System allein in diesem Jahr 12,89 Milliarden Euro verloren. Diesen sogenannten Mehrumsatz hat das Wissenschaftliche Institut der Privaten Krankenversicherung (WIP) in einer aktuellen Studie berechnet.
Dank dieser Einnahmen aus der PKV können Ärzte und Krankenhäuser investieren und so den hohen medizinischen Standard sichern, von dem alle profitieren. Vor allem die niedergelassenen Ärzte profitieren von der Existenz der PKV: Der Mehrumsatz betrug im Jahr 2016 im ambulanten Sektor 6,29 Milliarden Euro. Das sind umgerechnet 53.000 Euro pro Jahr und Arztpraxis .
Die Studie zeigt aber gleichzeitig, dass die Leistungsausgaben von Privatversicherten in den letzten zehn Jahren weniger stark zugenommen haben als von Versicherten der Gesetzlichen Krankenversicherung. Zwischen 2006 und 2016 stiegen die Ausgaben je PKV-Versicherten um 43,1 Prozent, wohingegen die GKV einen Anstieg von 48,3 Prozent aufwies.