Es ist eines der drängendsten sozialpolitischen Themen: die Finanzierung der steigenden Pflege-Kosten. In Online-Fachgesprächen haben wir verschiedene Aspekte diskutiert. Fazit: Die Pflegelücke lässt sich mit privater Vorsorge gut schließen – bezahlbar und generationengerecht.

Teil 1: Ein neuer Generationenvertrag für die Pflege - das PKV-Konzept
In den kommenden Jahren wird die Zahl älterer – und damit pflegebedürftiger – Menschen stark zunehmen; die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter hingegen sinkt. Schon jetzt stößt die Finanzierung der Pflegekosten aus den Beiträgen der Jüngeren an ihre Grenzen. Für eine nachhaltige und generationengerechte Lösung bedarf es daher eines neuen Generationenvertrags für die Pflege. Timm Genett, Geschäftsführer Politik im PKV-Verband, und Lewe Bahnsen vom Wissenschaftlichen Institut der PKV stellen die Eckpunkte des Konzepts vor.

Teil 2: Ratschläge für die persönliche Pflegereform - Pflegekostenrisiko absichern
Um im Pflegefall ausreichend abgesichert zu sein, ist eigenverantwortliche Vorsorge nötig – und die ist preiswerter, als viele denken. Abdulkadir Cebi von der Rating-Agentur Assekurata stellt die Ergebnisse einer aktuellen Marktanalyse privater Pflegezusatzversicherungen vor. Constantin Papaspyratos, Chefökonom beim Bund der Versicherten, erläutert, worauf bei der Wahl einer Zusatzversicherung zu achten ist. Die Botschaft: Eine Pflegevollversicherung ist möglich – mit privater Vorsorge.

Teil 3: Betriebliche Pflegeversicherung - Angebote und Perspektiven
Über Gruppenverträge können auf einen Schlag viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegen das Pflegekosten-Risiko abgesichert werden – und zwar ohne Gesundheitsprüfung. Andrea Pichottka, Geschäftsführerin der IG BCE Bonusagentur, und Wiltrud Pekarek, Vorstandsmitglied der Alte Leipziger-Hallessche Gruppe, erläutern konkrete Angebote, aber auch das sozialpolitische Potenzial der betrieblichen Pflegeversicherung (bPV). Es zeigt sich: Das Instrument bietet Vorteile für alle Beteiligten.