Kampagne

Aus Angst, sich in der Praxis mit Corona anzustecken, hat jeder vierte chronisch Kranke in diesem Jahr schon mindestens einen Arzttermin abgesagt. Die PKV, die die Praxen bei aufwendigen Hygienemaßnahmen unterstützt, appelliert an alle Patienten, ihre Behandlungs- und Vorsorgetermine wahrzunehmen.

24 Prozent der Menschen in Deutschland, die an einer chronischen Erkrankung leiden, haben aus Angst vor einer Corona-Ansteckung schon mindestens einen vereinbarten Arzttermin abgesagt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des INSA-Instiuts im Auftrag des PKV-Verbands.

Bei den Befragten ohne chronische Erkrankung liegt dieser Anteil bei immerhin noch 12 Prozent. Vor diesem Hintergrund appelliert die PKV an alle Versicherten, ihre Arztbesuche nicht aus Sorge vor Ansteckungen aufzuschieben oder abzusagen. Denn die Praxen sind denkbar „sicher“ – und gerade chronisch Kranke benötigen die regelmäßige Betreuung, weil sich ihre gesundheitlichen Risiken sonst erhöhen.

Termine bei akuten Beschwerden nicht aufschieben

Patienten mit akuten Beschwerden sollten die ärztliche und zahnärztliche Untersuchung ebenfalls nicht hinauszögern. Und auch Vorsorgeuntersuchungen sollten keinesfalls lange aufgeschoben wer­den: Zu spät entdeckte Krankheiten sind oft schwerer zu behandeln und können deshalb zu dauerhaften gesundheitlichen Schäden führen.

Die Praxen sind mit allen erforderlichen Hygiene- und Distanzmaß­nahmen darauf vorbereitet, ihre Patienten sicher zu betreuen. Dabei unterstützt die PKV die Arztpraxen in der Pandemie auch mit der Erstattung des zusätzlichen Hygieneaufwands und mit erweiterten Nutzungsmöglichkeiten für eine ärztliche Beratung per Telefon oder Video.

Die Leistungen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sind auch in der Corona-Pandemie ein unverzichtbarer Beitrag zur Tragfähigkeit des deut­schen Gesundheitssystems insgesamt. Der Schutz unserer Kran­kenhäuser vor einer Überlastung beginnt in jeder Arzt- und Facharztpraxis.

PKV-Verbandsdirektor Florian Reuther

Kampagnenmotive und Interviews

Mit eigens gestalteten Motiven wirbt die PKV in den Sozialen Medien dafür, Behandlungs- und Vorsorgetermine wahrzunehmen. Sie greifen Vorsorgemaßnahmen auf, die zwar gegen Corona wirken –  zum Beispiel Masken, Lüften, Händewaschen – nicht aber gegen andere, bereits bestehende Krankheiten. Expertinnen und Experten erläutern, warum Untersuchungen wahrzunehmen weiterhin wichtig ist.

Was leistet die Darmkrebsfrüherkennung?

Die Darmspiegelung kann eine Krebserkrankung verhindern. Im Interview empfiehlt Dr. Dagmar Mainz, im Vorstand des Berufsverbands Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands, die Untersuchung vor allem für Menschen ab 50. Sie ist auch in der Pandemie ohne größeres Risiko.

Wann sollten Patienten ihre Augen untersuchen lassen?

Chronische Augenkrankheiten wie der sogenannte Grüne Star sind nicht immer sofort spürbar. Im Interview rät Dr. Ludger Wollring vom Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) daher zu regelmäßiger Vorsorge - auch in der Corona-Pandemie.

Warum ist ein regelmäßiges Hautkrebs-Screening sinnvoll?

Hauterkrankungen entwickeln sich häufig langsam – und sollten in einem möglichst frühen Stadium behandelt werden. Dr. Ralph von Kiedrowski, Vorstandsmitglied des Berufsverbands der Deutschen Dermatologen, erläutert im Interview, welche besonderen Herausforderungen die Corona-Pandemie für Hautärzte mit sich bringt.

Warum sind regelmäßige Arztbesuche für Diabetes-Patienten so wichtig?

Welche Risiken eine unzureichende medizinische Kontrolle bergen kann, erläutert Professor Dr. Baptist Gallwitz, Sprecher der Deutschen Diabetes Gesellschaft und stellvertretender Ärztlicher Direktor der Abteilung Innere Medizin IV am Universitätsklinikum Tübingen im Interview.

Wie Zahnärzte ihre Patienten vor einer Ansteckung schützen

Termine sollten trotz Pandemie nicht zu lange aufgeschoben werden. Welche speziellen Schutzmaßnahmen in den Zahnarztpraxen gelten, erläutert Dr. Gonca Hassert, Zahnärztin beim Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV), Referentin Abteilung Leistung ambulant, im Interview.

Warum sollten Patienten mit Herzinfarkt-Verdacht sofort zum Arzt?

Betroffene mit typischen Warnzeichen sollten dringend zum Arzt gehen, appelliert der Herzspezialist Professor Dr. Thomas Voigtländer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung im Interview.

Warum sind Krebs-Früherkennungsuntersuchungen so wichtig?

Mögliche Symptome spät oder gar nicht abklären zu lassen, bedeutet oft deutlich schwerere oder nicht mehr heilbare Verläufe. Dr. Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), erklärt im Interview, warum man auch während der Corona-Pandemie zum Arzt gehen sollte.